
Samstag, 31. Juli 2021
Salz auf der Haut. Sommerwetter und Badewetter im Juli fast bis zum Schluss. Zuletzt dann ein Regen- und Sturmtag mit Landunter: Salzwasser auf der Hallig und in den Stiefeln.
Sommer. Barfuß laufe ich über weiches Halliggras und sonnenwarmen Felsen der Steinkante, in deren Vertiefungen sich funkelnde Salzkrusten bilden, wie lauter kleine Diamanten. Im Wind und in meiner Nase der Duft des üppig blühenden Halligflieders. Ich schwimme in der Nordsee, ihr salziger Geschmack auf meiner Zunge. Unsere neue Badetreppe ist wunderbar! Zum Trocknen sitze ich auf den warmen Steinen. Das Salz prickelt auf meiner Haut. Mein Blick will auf Wellen und Horizont ruhen, aber das Glitzern der Wellen unter dem blauen Himmel ist so intensiv und die Tage sind so bewegt, dass die Ruhe nicht wirklich einkehren will. Erst abends, wenn der Wind zur Ruhe kommt, komme auch ich zur Ruhe.
Donnerstagabend kamen der Wind und ich nicht zur Ruhe, beide nicht, und auch andere auf Gröde nicht, Mensch und Tier, denn wir holten bei Sturm die Rinder auf die Warft, weil die Nordsee – ebenfalls unruhig und wild bewegt – unsere Salzwiesen überschwemmte. Abwechselnd hielten Nick, Volker und ich Wache in der Nacht bei den Tieren. Am nächsten Morgen durften sie wieder auf die durchnäßten Wiesen zurück. Nach getaner Arbeit – aufräumen und saubermachen – bescherte uns die Sonne zur Belohnung gleich wieder einen Tag mit Badewetter – der Sommer geht weiter …
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Herzliche Grüße
Jürgen und Sabine









