Donnerstag, 27. September 2018
Der Sommer hat sich verabschiedet. Wind treibt die Wolken vor sich her. Nordsee rauscht über die Steinkanten. Wellen plätschern an der Warft. Böen sausen übers Dach und lassen die Drähte des Blitzableiters singen. Lauthals tost der Sturm in meinen Ohren. Lautlos strahlt ein Regenbogen mich an.
Kurz vor der Abreise durften die Rinder noch Landunter erleben, zwei Tage lang. Zusammentreiben, rauf auf die Warft, eine Nacht lang ausharren im Pferch, runter von der Warft, ausmisten, warten auf das nächste Landunter, wieder rauf auf die Warft, wieder rein in den Pferch, noch eine Nacht lang ausharren, unzufriedenes Muhen, Nachtwache halten bei den unruhigen Tieren, am nächsten Morgen wieder runter von der Warft, wieder ausmisten. Dann ist der Sturm vorbei. Am nächsten Tag: Abreise der Rinder mit dem Schiff. Hagelkörner prasseln auf meine Kapuze, prallen von den Leibern der Tiere und färben sich braun zu ihren Füßen.
Erschöpfende Aktionen für Mensch und Tier.
Herzliche Grüße, Jürgen
Musikalischer Tipp für das Reaktivieren der Lebensfreude nach erschöpfenden Tagen: