Als „Sommerstürmchen“ betitelte die Tagesschau auf ihrer Website das Sturmtief Ingraban mit seinen organstarken Böen.
Nicht nur große Teile Europas erlebten gestern und heute ein „Sommerstürmchen“: England, Deutschland, Frankreich, Belgien, Holland und Dänemark. Nein, auch unser kleines Fleckchen Gröde lag mittendrin unter dichtesten Grauwolken, mit peitschenden Ligusterhecken, fliegenden Fahnen, nassen Hunden, waagerecht sausenden Regenstreifen und gischtenden Nordseewellen, die drei Fluten nacheinander unsere schützenden Kanten erstiegen und die trüben Sommerwasser in den Halligprielen aufmischten.
Gestern Nachmittag schrieb ich noch: Warten wir mal ab, wieviel in der Nacht zu Donnerstag hineinläuft, dann ist der höchste Wasserstand in diesem „Sommerstürmchen“ vorhergesagt.
Und wie hoch kam es nun, das Nordseewasser?
Zu hoch auf jeden Fall, um weiter abzuwarten. Nachdem wir am Abend die Schafe von den Salzwiesen nach Hause getrieben hatten, holten wir auch die Rinder auf die Warft, wo sie trocken und sicher die Nacht verbringen konnten.
Aber nicht so hoch, dass sie auch den heutigen Tag noch auf der Warft ausharren mussten. Frühmorgens durften alle Tiere die Warft wieder verlassen: die höher gelegenen Teile von Gröde waren trocken geblieben.
Ich finde, das „Sommerstürmchen“ war ein ausgewachsener Herbststurm! … mit traurigen Auswirkungen auf die noch viel zu junge Vogelbrut 😦
Viele Grüße, Jürgen
Sommerstürmchen
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